Balayage (franz. „balayer“ = deutsch „fegen“) oder Sweep Away ist eine spezielle Freihandtechnik. Hierbei wird die Farbe oder Blondierung freihand ohne Folien oder Hauben in unterschiedlicher Stärke auf das Haar „gemalt“. Im Gegensatz zum Ombré entstehen dabei keine Farbflächen oder Linien, sondern ein natürlich wirkender Look mit kaum wahrnehmbaren Farbunterschieden.
Geschichte des Balayage
Das Balayage wurde in den frühen 1970er Jahren in Paris entwickelt. Der angesagte Friseursalon “Carita” machte sich damals mit einer Technik namens “Balayage a Coton” einen Namen in der Modewelt und höheren Gesellschaft. Das gefärbte Haar wurde dabei mit Watte (Coton, deutsch: Baumwolle) von den ungefärbten Partien abgeteilt.
Möglichkteiten
Wie bei allen Freihandtechniken hängt die Gestaltung stark vom Kundenwunsch und der Haarlänge ab. Je nachdem entscheidet der Friseur, mit welchem Produkt er das Ziel am besten erreicht
Die unterschiedlichen Effekte sind sehr vielseitig. So kann das Haar weicher und natürlicher, aber auch kontrastreicher und punktierter gefärbt werden. Theoretisch kann ein Balayage sowohl mit Blondierung als auch mit einer Farbe erarbeitet werden. Es ist in nahezu allen Farbnuancen möglich. Besonders bei Wellen, Locken oder zerzaustem Haar kommt das Balayage besonders gut zur Geltung. Die meisten Kundinnen entscheiden sich für das Balayage, da der nachwachsende Haaransatz kaum sichtbar ist. Das Balayage erfordert daher weniger Wartung als andere Haarfärbemethoden wie beispielsweise regelmäßiges Nachfärben von Ansätzen.
Färbetechnik
Die Strähnen können mit einem Pinsel oder einem Colorboard erstellt werden. Die einzelnen Partien werden meistens mit Wattestreifen oder Folie abgeteilt. Mit weichen Pinselstrichen und einem Verstreichen mit der Hand wird der Übergang zum ausgesparten Teil weicher gestaltet, damit keine harten Kanten entstehen. Je nach gewünschter Optik können weitere Partien ausgelassen werden, um einen noch natürlicheren Look zu erzeugen. Der Ansatz und ein Teil der Längen bleiben meist gänzlich ungefärbt. Die Farbmasse selbst besteht aus Bleichpulver und einer je nach gewünschter Schattierung unterschiedlicher Menge Wasserstoffperoxid. Um ein graues Balayage zu kreieren, muss das Haar zuvor bis ins Weiß aufgehellt werden.
Weitere Abwandlungen sind z.B. das Foilyage, bei dem zusätzlich noch zarte Strähnen für den Ansatz mit eingearbeitet werden, um einen noch natürlicheren Look zu schaffen.